Schatzalp

Ensemble
Focus Work Fall Semester 2021
Students: Murielle Morger & Michael Utiger

Das Hotel Schatzalp bietet im Kontext der Möbelreparatur einen reichhaltigen geschichtlichen Hintergrund. Aus einem Schatz an obsolet gewordenen Möbeln wurden Tisch, Stuhl und Sessel ausgewählt um die zukünftige Transformation der Gästezimmer zu untersuchen. Der Entwurf der Reparatur sollte nicht isoliert betrachtet werden, sondern in einen Dialog mit dem Wesen des Hotels treten. Vor allem der Sessel hat diesen Diskurs intensiviert, indem zwischen Erhalten und Erneuern abgewogen werden musste. Da sich das ehemalige Sanatorium über die Zeit stets gewandelt und verändert hat, gehen Ein- griffe am Bestand jedoch auch mit der Charakteristik des Hotels einher.

Betrachtet man nun die Reparatur als Gegenspieler einer Neuanschaffung, so ist es sicher die nachhaltigere und sensible Art, Innenräume zu gestalten. Darüber hinaus zählt nicht nur der pragmatische Ansatz der Wiederverwendung: die Nostalgie und die Sentimentalität, die durch alte Einrichtungen geweckt werden können, berühren uns ebenso auf eine emotionale Weise. Die intensive Auseinandersetzung mit den Objekten wirft Fragen über deren Geschichte, Tradition und handwerkliche Ausarbeitung auf, welche teilweise nicht beantwortet werden können. Dennoch ist sie eine lehrreiche und kreative Herangehensweise.

Schatzalp – Materielle und Immaterielle Verluste
Focus Work Fall Semester 2021
Students: Alexandra Schwarz, Nadja Furler

Im Rahmen dieser Arbeit möchten wir untersuchen, welche Materialien in den Gästezimmern der Schatzalp vorhanden sind. Dabei haben wir uns auf die oberen Geschosse konzentriert und eine visuelle und gleichzeitig quantitative Sammlung der Materialien erarbeitet und Thesen zu deren Lebenszyklen erstellt.

Die Geschichte des Gebäudes, der Wandel vom Sanatorium zum Hotel und der damit zum Teil einhergegangene Wechsel des Materials und Wirkung der Gästezimmer, warf für uns die Frage des aktuellen Zustandes des Innenausbaus auf und dementsprechend auch die Frage, wie hoch man den Anteil an bauzeitlichen Materialien annehmen kann.

Ausserdem wirft der Zustand des etwas in die Jahre gekommenen Gebäudes die Frage nach der Zukunft auf. Dabei muss der denkmalpflegerische Wehrt des Gebäudes in Betracht gezogen und bewertet werden, welche Materialien erhaltenswert sind und welche ersetzt werden können.