A Future for whose Past?

The Heritage of Minorities, Fringe Groups and People without a Lobby
Forschungs- und Vermittlungsprojekt 2025 zum 50. Jubiläum des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975

Das Europäische Denkmalschutzjahr 1975 stand unter dem Motto «Eine Zukunft für unsere Vergangenheit». 50 Jahre später stehen wir angesichts der Folgen von Globalisierung, Diversität, Klimawandel, Migration und Vertreibung vor der Frage, wer mit «uns» überhaupt gemeint ist. In dem Forschungs- und Ausstellungsprojekt wird gefragt, von wessen Erbe die Rede ist, wer darüber bestimmt, was für die Erinnerung der Gesellschaft wichtig ist, und was diese Gesellschaft kennzeichnet? Repräsentieren die durch Denkmal-, Natur- und Heimatschutzgesetze in den deutschsprachigen Ländern geschützten und so für die Zukunft erhaltenen Objekte tatsächlich die Geschichte? Oder sprechen wir nicht längst von Geschichten? Welches Erbe ist für Aussenseiter* innen und Randgruppen ohne Lobby bedeutend und welche Massnahmen sind zu unternehmen, damit der Denkmalbestand der Zukunft die gesellschaftlichen Entwicklungen der Vergangenheit wirklich abbildet? Was bedeutet Inklusion in der Denkmalpflege?

Die Ausstellung und vorbereitende Forschung sollen die Ergebnisse und Leistungen des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975 würdigen, den heutigen Stand reflektieren und Anstösse für die zukünftige Weiterentwicklung der Denkmalpflege geben. Dazu wurde bei ICOMOS Suisse die Arbeitsgruppe Denkmalschutzjahr 2025 gegründet, die die Aktivitäten des Jahres 2025 koordiniert sowie aktuelle Fragen der Denkmalpflege und ihres gesellschaftlichen Auftrags erforscht und die Ergebnisse vermittelt. Sie wird von einem wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Beirat unterstützt. Die Arbeitsgruppe baut ein schweizweites Netzwerk aus Museen, Architekturzentren und Stiftungen auf, flankiert von Institutionen in Österreich und Deutschland.

Kooperationspartner sind ICOMOS Deutschland, ICOMOS Österreich und das S AM Schweizerisches Architekturmuseum. Das Projekt wird vom Bundesamt für Kultur (BAK) gefördert.

Broschüre (pdf)