Das Freitagsforum Denkmalpflege ist eine gemeinsame Veranstaltung der ETH Zürich und der Universität Bern in Kooperation mit ICOMOS Suisse, der Konferenz der Schweizer Denkmalpfleger*Innen, dem Arbeitskreis Denkmalpflege, der Gesellschaft für Ingenieurbaukunst und dem ETH Material Hub.
Unterstützt durch das Bundesamt für Kultur.
Nächste Veranstaltung:
Datum: 23. Mai 2025, 17.15–18.45 Uhr; anschliessend Apéro
Ort: Universität Bern, Hauptgebäude, Raum 120 (1. Stock)
Unter der Bezeichnung «Kunststein» versteht man heute «einen Beton mit nachbearbeiteter Oberfläche, deren Ausdruck durch Körnung und Farbe des Zuschlags bestimmt wird, oft kombiniert mit gefärbtem Zementstein» (www.materialarchiv.ch). Historisch betrachtet verbirgt sich hinter dem Begriff eine heterogene Gruppe von künstlichen Steinmassen, die die Oberflächen und Volumen der seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert entstandenen steinsichtigen Bauten stark geprägt haben. Konservatorisch und restauratorisch stellt diese materielle Heterogenität heute eine spannende Herausforderung dar, die wir diskutieren wollen.
Zunächst gibt Architekturhistoriker und Restaurator Florin Gstöhl eine kurze Einführung zum Kunststein und dessen Wandel vom Imitationsmaterial zum vollwertigen Baustoff in der Architekturmoderne. Hier geht es insbesondere um Diskurse von Funktion und Wertigkeit sowie der Frage nach der Bedeutung in der Baupraxis. Daraufhin präsentiert Restaurator Tobias Hotz seine Erfahrung mit der Restaurierung von Kunststein am Beispiel eines neogotischen Kirchturmhelms in Sent GR. Abschliessend diskutieren die Referenten zusammen mit Wolfgang Görner, Steinbildhauer und Geschäftsführer Steinkonservierung Görner in Winterthur, Best-Practice-Massnahmen bei der Konservierung und Restaurierung von Kunststein. Die Diskussion wird moderiert von André Barthel, Bauberater bei der Kantonalen Denkmalpflege Zürich & Mitglied des Fachbeirats des Freitagsforum Denkmalpflege.
Eine Anmeldung ist erwünscht, aber nicht verpflichtend. Die Veranstaltung wird auch online via Zoom übertragen.