Constructive Abundance. Theo Hotz Partner Architects

Constructive Abundance. Theo Hotz Partner Architekten
gta exhibitions, ETH Zürich, Hönggerberg
14. September – 13. October 2023
Eröffnung: Mittwoch, 13. September 2023, 18 Uhr

Die Ausstellung wird mit einer Begrüßung durch Silke Langenberg (Lehrstuhl für Konstruktionserbe und Denkmalpflege), Fredi Fischli, Niels Olsen, Geraldine Tedder (gta exhibitions) und einem Vortrag von Peter Berger (Theo Hotz Partner Architekten) eröffnet. Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl für Konstruktionserbe und Denkmalpflege, gta exhibitions und dem gta Archiv und begleitet thematisch die internationale Konferenz «High-Tech Heritage: (Im)permanence of Innovation».

Die Ausstellung konzentriert sich auf die große Bandbreite der konstruktiven Elemente im Werk des Büros Hotz und beleuchtet deren technische wie ästhetische Relevanz. Die hier gewählte Perspektive bringt dabei Positionen zusammen, die sonst oft als paradox verstanden werden: Hightech vs. Handwerk oder Innovation vs. Kulturerbe. Im Hinblick auf die Frage, wie in Zukunft mit der Erhaltung jüngerer Gebäudebestände umgegangen werden soll, übernehmen die Werke von Theo Hotz eine wichtige Rolle als bekannte Beispiele der High-Tech-Architektur.

Seit 1970 prägten Theo Hotz und seine Partner die Architekturlandschaft der Schweiz massgeblich. Vor allem ihre innovativen Lösungen im Fassadenbau sind ein wichtiger Beitrag zum hiesigen Architektur- und Baudiskurs und ihre Projekte stehen beispielhaft für technologische, logistische und wirtschaftliche Präzision. Die maschinenartige Gebäudehülle des Postbetriebszentrums Zürich-Mülligen (1985), die aufgedoppelte Glasfassade des Konferenzgebäudes Grünenhof (1991) und die gelb leuchtenden Bauelemente des Fernmeldezentrums Herdern (1978) – sie alle entstanden dabei zwischen Paradigmen der Effizienz als auch einer gestalterischen Feinheit, die sich beim genaueren Hinsehen in den Details, hochwertigen Materialien und der aufwändigen Gestaltung offenbart.

In diesem Sinne knüpft die Ausstellung auch an eine frühere Auseinandersetzung mit dem Werk von Hotz an. In der Ausstellung «Theo Hotz: Architektur 1949–2002», die 2002 an der ETH Zürich gezeigt wurde, stand die auffällige Abwesenheit „der symbolischen Übertreibung des Bauens, wie sie die Tragstruktur des Centre Pompidou oder Norman Fosters Hauptsitz der Hongkong and Shanghai Bank darstellen“ im Fokus. Mit dem Hinweis auf die High-Tech-Architektur an der Schnittstelle zwischen modernistischem Funktionalismus und postmodernem Pastiche war das Ziel der vorherigen Ausstellung eine monografische Übersicht über Hotz‘ Werk. Hier liegt der Schwerpunkt nun auf der Vielfalt an Details im Werk des Büros Hotz, die als bestimmender Faktor im Entwurfsprozess und als prägender ästhetischer Ausdruck der Gebäude postuliert wird. Dementsprechend wird auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Entwürfen der ArchitektInnen und dem statischen Fachwissen aus Ingenieurwesen und Metallhandwerk hervorgehoben. Ausgewählte Modelle, Zeichnungen, Fotografien und Planungsunterlagen aus dem umfangreichen Oeuvre des Büros offenbaren den Reichtum und die Verspieltheit ihrer detaillierten Fassaden -und Konstruktionslösungen.

Für mehr Informationen zur Ausstellung:

Die Konferenz „High-Tech Heritage: (Im)permanence of Innovation“ beschäftigt sich mit dem baulichen und materiellen Erbe der High-Tech-Architektur zwischen den 1970er und 1990er Jahren. Internationale ReferentInnen aus Theorie und Praxis werden die Herausforderungen und Chancen der Erhaltung innovativer Baukonstruktionen diskutieren. Die Konferenz findet vom 14. bis 16. September 2023 an der ETH Zürich statt und ist eine Kooperation zwischen der ETH Zürich (Prof. Dr. Silke Langenberg, Konstruktionserbe und Denkmalpflege) und der Bauhaus-Universität Weimar (Prof. em. Dr. Hans-Rudolf Meier, Denkmalpflege und Baugeschichte).

Für mehr Informationen zur Konferenz:

Bildcredit: gta Archiv / ETH Zürich, Theo Hotz